Präsentation zur Rolle von Kunst und Wissenschaft für interdisziplinären Technologietransfer im Bauwandel („ArtCom“)

Fast 90 Interessierte nahmen am 3. April 2025 an der digitalen Vorstellung des Projekts „ArtCom“ zur Rolle von Kunst und Wissenschaft für interdisziplinären Technologietransfer im Bauwandel teil. Das Projektkonsortium des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) war auf der Transferwerkstatt 2024 vergangenen November im BMBF in Bonn beim ersten Innofo-Transfer-Slam als Sieger hervorgegangen und hatte so die Möglichkeit bekommen, das Projekt vorzustellen und die Reihe „Einblicke in ein Projekt der Förderlinie „Innovationsorientierung der Forschung““ fortzusetzen. 

Nach einer Kurzvorstellung des KIT Innovation HUB hob die operative Projektleitung Frau Christina Becker die Verknüpfung von Wissenschaft, Kunst und Kreislaufforschung zur Entwicklung transformativer Lösungen als wesentliches Projektziel von „ArtCom“ hervor. Als wissenschaftlicher Leiter des Projekts ging Herr Professor Andreas Gerdes anschließend auf den Projektkontext und die aktuellen Herausforderungen im Bauwesen ein, wobei er u. a. die aktuellen Megatrends und den Investitionsstau als wichtige Faktoren benannte und zum Mitdenken von Nachhaltigkeitsaspekten und der Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern in Entscheidungsprozesse aufforderte.

„Räume schaffen, in denen Menschen auf Unerwartetes treffen“, dies sei ein wirksames Instrument, um neue Denkweisen anzuregen – so Frau Norina Quinte von der ato GmbH (Unterauftragnehmer im Projekt) zum Thema Kunst im Wissenstransfer. Sie berichtete in dem Kontext auch von den Erfahrungen mit dem WERKstattPALAST – einer im Rheinhafen von Karlsruhe ins Leben gerufenen Kunstplattform, bei der beispielsweise Container als Ausstellungsorte genutzt wurden. Als konkrete Erkenntnisse aus den bisherigen Arbeiten stellte Frau Becker fünf Einflussfelder der Infrastruktur vor und erwähnte dabei u. a., welche Rolle Macht auf die Schaffung von Infrastruktur haben kann und wie Natur und Infrastruktur zusammenhängen. Abschließend stellte Frau Hannah Klein (ato GmbH) ein Prozessmodell vor, welches das aktive Einbringen künstlerischer Praxis als Expertise in Transferprozesse ermöglicht.

Neben diesen informativen Einblicken in das Projekt, die Vorgehensweisen, Erkenntnisse sowie entwickelten Strukturen und Methoden wurde das Programm immer wieder durch interaktive Elemente ergänzt, bei denen die Teilnehmenden eigene Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema einbrachten.